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Über die Regenbogenbrücke


Hallo ihr Lieben,


heute muss ich mich das erste Mal selbst in diesem Blog melden.


Leider habt ihr ja lange nichts von uns gehört, das lag jedoch an mir, da ich im Februar jede Menge Administration (sprich: zäher, langwieriger Mist) zu erledigen hatte und einfach keinen Kopf hier noch etwas zu schreiben oder in andere Blogs zu kommentieren.
Aber ich habe mich natürlich trotzdem  über mich geärgert.


Angus ging es währenddessen super super gut.

Unsere Spaziergänge waren nicht mehr spektakulär, da seine Cauda Equina
ihm Aufstiege und unebene Böden nicht mehr erlaubte. Auch die Zeit variierte zwischen 15 und 50 Minuten (genauso wie er wollte). Den Weg hat er selbst bestimmt.

Aber er fühlte sich hier wohl, hatte den Garten, jede Menge zu beobachten und sein "langweiliges" Leben einfach so genossen. 

Es hieß fast schon: keine Nachrichten sind gute Nachrichten :-)))





Doch wie ihr seht, schreibe ich in der Vergangenheitsform.


Gestern mussten wir unsere Engel beerdigen.

"Mein Engel"so habe ich ihn im letzten Jahr immer genannt.
Er war so lieb, so bezaubernd (auch wenn er trotzdem seinen Dickkopf behielt - stur war er schon).


Letzten Dienstag fing er wieder an etwas zu humpeln. An diesem Tag noch nicht wirklich schlimm.
Doch am Mittwoch konnte er sich morgen schon nicht mehr bewegen, ich musste ihn die Treppe und später zum Auto runtertragen. 
Zwar nur 27 Kilo, aber gefühlte Hundert.

Also sofort in die Tierklinik.
Festgestellt wurden ein Bandscheibenschaden in der Rückengegend, also nicht unsere alte Baustelle.
Medikamentenänderung, und am nächsten Tag bitte noch einmal kommen, damit der Chef ihn persönlich ansehen kann und zu wissen, ob das Kortison wirkt.

Es ging eigentlich auch ganz gut, allerdings bekam er höllisch Durchfall. 
Laufen konnte er wieder.
Zu Fressen wollte er dann nur Leckerlis, alles andere hat er verweigert.
Aber das war ja egal.
Samstag Nachmittag sah alles wunderbar aus.

Am Sonntag fing er dann morgens zu spucken an.
Die Tierärztin rief zufällig wegen seinen Blutwerten an und meinte, wir sollten das Kortison jetzt schon ausschleichen lassen. Und gab mir noch ein paar Ratschläge

Am Nachmittag war es jedoch sooo schlimm, dass ich ihn sofort in die Klinik gebracht habe.
Dort bekam er Infusionen und ein Schmerzmittel gespritzt.
Wir waren ungefähr drei Stunden dort, da bei der Notaufnahme nur eine Ärztin anwesend war.
Aber das Warten war nicht schlimm, er hing ja sowieso am Tropf.
Und wir waren in einem Extraraumgut versorgt. 

Die erneuten Blutwerte waren alles andere als berauschend.
Nieren- und Leberwerte ziemlich erhört und auch die Bauchspeicheldrüse ... puhhh.


Allerdings wollten wir doch probieren, ob ein dreitägiger Klinikaufenthalt mit
entsprechender Therapie nicht den gewünschten Erfolg verhieß.

Vorher jedoch sollte noch ein Ultraschall gemacht werden und danach entschieden.


Vor dem Ultraschalltisch ist er mir (von Angesicht zu Angesicht sozusagen) kollabiert und in meinen Armen gestorben.
Wahrscheinlich hat er verstanden, was laufen sollte und drei Tage ohne mich in der Klinik waren für ein absolutes No-go.

War er doch ein Mamakind und hielt es ohne mich nie lange aus.
Ich war ja auch immer da für ihn.


Selbst die Ärztin, die ihn ja kannte, seit sie in der Klinik angefangen hat, heulte los und umarmte mich. Sie nahm dieser plötzliche Tod total mit.

Ich war allerdings so froh, dass er es selbst "entschieden" hat.
Wie gesagt, er war ja schon immer ein Dickkopf.

Es hätte mir das Herz gebrochen, wenn er weiter hätte leiden müssen.


Als wir ihn ins Auto gelegt haben, fingen auch noch die Kichenglocken an zu läuten.


Mein Mann hat ihm im Garten, an Angus Lieblingsstelle, ein schönes Grab gegraben und dort liegt er nun mit seinem ersten und seinem letzten Lieblingstier.

Ich bin so unsäglich traurig, mein Augen sind geschwollen und rot und mein Herz ist so schwer.  Auch wenn ich weiß, dass er es nun gut hat.


Er war mein ersten Hund und ich durfte ihn fast 14 Jahre um mich haben.
Für mich der weltbeste Chaot, den es gab.

Er hatte das Hundeparadies bei uns. Ich bin so froh, dass wir ihm das
ermöglichen konnten.




Ich grüße euch alle 
und auch Angus schickt euch von "dort oben" seine Grüße.


Manou



PS: Den Blog werde ich nicht schließen. 
              Ich möchte immer noch bei euch reinsehen



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